Sonntag, 2. November 2014

Farmerin Jana

Hallo erstmal,
ich weiß ja gar nicht ob Sie es schon wussten; aber ich befinde mich momentan an der Grenze Saskatchewan/Alberta, genau genommen in Provost.
Der Eintrag ist nun leider ein wenig länger; viel Spaß :)
Aber wollen wir chronologisch anfangen :-)
Nämlich als allererstes; ich danke allen Menschen, die ich in Toronto kennen gelernt habe und die diese 5 Wochen so wunderbar mitgestaltet haben! Ein besonderes Danke an die, die den letzten Abend mit mir verbracht haben und die ich nun auch schon ein wenig vermisse.
verrückte Augen, verrückter Abend und verrückte Menschen :)












Rasta Pasta - sieht nicht
unbedingt danach aus;
schmeckt aber große Klasse

Irgendwie sind mir die ganzen durchgeblitzten Chaoten doch ans Herz gewachsen (in dieser Hinsicht ist Work&Travel grausam; weil es quasi unmöglich ist, mit allen Leuten weiter zu ziehen!)
So zwischendurch hätte ich dann doch mal wieder Lust auf "Rasta Pasta", Tap water bei Marius(mit Zitrone und Eis), Hot Chocolate von Timi (Large versteht sich- Sparfuchs) bzw. bis Morgens um 7 wach bleiben um Hostel-Kakao zu trinken oder einfach nur auf eine Runde Movieraum.
Sonnenaufgang vom Bus aus
Kleines Erahnen wie schön es hier sein kann
Und dennoch hatte ich mich entschieden, die wunderbare Stadt Toronto am 26ten zu verlassen und zwar per Greyhoundbus. Mit dem ich dann über unglaubliche 54 Stunden unterwegs war.
Noch in Toronto nach dem "Zombiewalk"-
wenigstens ein bisschen Halloween
für Jana
Das klingt nach mehr als es war; nein eigentlich nicht; es waren knapp 3 Tage!
Obwohl ich zugeben muss, dass ich mindestens 30 Stunden davon geschlafen habe. Was ich ein wenig bereue, weil die Zeit die ich wach war, habe ich echt eine wunderschöne Landschaft betrachten können. Ansonsten habe ich mich damit beschäftigt, meine 5 Folgen TKKG auf meinem USB-Stick 4 Mal zu hören und die Menschen im Bus zu betrachten; von nicht gut riechenden Menschen bis hin zu kleinen Kindern, die anscheinend schreien ganz toll fanden, war alles vertreten. Aber war mir egal; hatte meistens einen Fensterplatz und zwei Sitze für mich alleine & die Aufregung stieg (Dank an Jacob an dieser Stelle, der versucht hat mich zu beruhigen :D) Nach einem Unfall auf der Autobahn, wurde diese gesperrt und wir saßen über 4 Stunden in Sudbury fest. Ebenfalls hätte ich 8 Stunden in Saskatoon verbracht, da ich hier Greyhound verlassen und die "regionale" Busverbindung nehmen musste. Hatte mich dann aber dazu entschlossen, "nur" 3 Stunden in Saskatoon zu warten und den nächsten Bus nach Rosetown zu nehmen. Als ich dem Busfahrer dies erklärte, war er irritiert und ich wusste 2 Stunden später auch warum; Rosetown war kleiner als vermutet...

Ruhiges Örtchen, dieses Rosetown
 Aber ich konnte die 5 Stunden nutzen, mich an der frischen Luft von der Fahrt zu erholen, meine angeschwollenen Knöchel zu massieren (Angst vor Thrombose, aber nun ist alles wieder normal :) ) und mein Buch weiter zu lesen. Die letzten beiden Stunden verbrachte ich in einer Tankstelle, weil der nette Tankwart verstand, dass ich lieber drinnen im Warmen warten wollte statt draußen in der Dunkelheit.

Halloween-Nacht, um 23 Uhr wurde ich dann netterweise von Daren Holzinger abgeholt, der Besitzer der Farm, auf der ich mich nun gerade befinde.
Da ich recht doch fertig war, blieb nicht viel Zeit für lange Gespräche und nachdem er mir kurz mein zukünftiges Schlafzimmer und Bad gezeigt hat; bin ich auch ins Bett gefallen. 

Der nächste und erste Tag begann nach einer ersehnten Dusche und Frühstück dann damit, dass Daren mir ein wenig die "Stadt" und sein Land zeigte. Daren ist nämlich ein Farmer, der sein Geld mit Stroh- und Heuballen verdient, die er selbst, bzw. mit seinen Maschinen, "herstellt" (man merkt schon, ich bin nicht die reichste im Farmerwortschatz :D und erst recht nicht auf Englisch). Danach haben wir dann Strohballen auf einen riesigen Truck geladen (das erste Mal dass ich so ein Fahrzeug betreten habe) und diesen dann zu einer anderen Farm gebracht und abgeladen haben. Und das gleich 3 Mal ( ICH BIN DAS ERSTE MAL EINEN TRECKER SELBST GEFAHREN, ALLEINE! jetzt keinen riesig großen; aber hey :) )
Abends haben wir dann noch einen Film geschaut und dann bin ich auch relativ Koma-nah ins Bett gefallen. Als ich heute morgen aufgewacht bin, war es dann plötzlich weiß draußen; Schnee :-)

Als ich aufgewacht bin
max. 3 Stunden später
(Hatte kurzzeitig schon den ersten Schneekontakt während der Bustour; aber hier hörte es nicht auf zu schneien- ich glaube es schneit immer noch)
Das hieß aber auch, dass wir heute nicht viel machen konnten, da die Straßen zugeschneit waren und das den Transport und das Aufladen nicht unbedingt einfacher gestaltet. Also habe ich die Zeit genutzt einen Schneemann zu bauen, Daren Deutschkenntnisse ein wenig zu schulen und mir noch ein wenig mehr Schlaf zu gönnen :-)! Abends gabs dann "all you can eat" beim Chinesen und obwohl ich mir nicht ganz sicher bin, was ich da alles gegessen habe, war es wirklich lecker. Danach haben wir dann noch mit Jeff (ich glaube das ist sein Name und ich bin mir auch noch nicht sicher ob er hier auch wohnt :D) Karten gespielt.

Es ist alles noch sehr ungewohnt und teilweise muss ich sehr auf meine Fähigkeit Mimiken abzulesen vertrauen, da Daren eine längere Zeit in Australien gelebt hat & nun einen interessanten Slang-Mix besitzt und ich nicht immer nachfragen mag. Außerdem ist es im Gegensatz zum Hostel echt einsam und ich bin ein wenig unbeholfen weil ich wie gesagt, das Farmerleben nicht gewohnt bin (obwohl ich Osterholz auch als ländlich bezeichnen würde). Aber ich fühle mich definitiv nicht unwohl und die Landschaft ist unglaublich. Gestern als die Landschaft noch nicht von Schnee bedeckt war, war mir so als könnte ich Kilometerweit gucken.

Hier laufen auch tatsächlich ein paar Pferdchen rum, aber ob die auch reittauglich sind, habe ich noch nicht heraus gefunden. Ist ja aber auch erst mein zweiter Tag in Provost.


Der Truck, der so lang ist, dass er nicht einmal auf das Bild passt :o

Darens Haus 

Snowman der erste :-)


linke Seite der Straße


rechte Seite der Straße :D (ich bin quasi im Nichts)
Aber Ihr seht; mir geht es nach wie vor gut :-)













2 Kommentare:

  1. Cool, dann bist du ja schon ganz schön weit gereist :)
    Janis sagt, du sollst ganz weit in den Norden, da gibts Wölfe und Wale usw :)

    Wie viele Leute sind denn auf dieser Farm? Arbeiten da noch andere?

    :)

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    1. Ja, habe ich auch eigentlich vor :-) will versuchen von Vancouver aus in den Norden zu kommen!
      Ich bin alleine hier, ist Winter; daher gibt es auch noch nicht so viel zu tun.
      Aber Daren ist echt nett & mehr so einer von Bauer sucht Frau. :D

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